GAY BeRLIN ganz normal anders
Das Stück GAY BERLIN - Ganz Normal Anders ist eine ‘Solo but Collective’ Produktion, die zwischen Tanz, Theater und Film den Weg einer Frau durch den Dschungel der Männlichkeit beschreibt und ZuschauerInnen zu einer zeitlosen Stadtrundfahrt einlädt, durch 100 Jahre ‘Schwule’ Geschichte. Zusammen mit einer Reihe von Queeren und Non-binären Charakteren versuchen sie ihre eigenen Identitäten in einem Wald von Stereotypen wiederzufinden. An unterschiedlichen Orten der Stadt werden Momente wiederhergestellt die in der lokalen Geschichte dazu beigetragen haben dass gesellschaftliche Perspektiven erweitert wurden und weitere Geschichten aus feministischer Sicht erzählt. Eine Mischung von realen Auskünften, eigenen persönlichen Erfahrungen der Performer*innen sowie zeitgenössische Erzählungen und Berichte aus unterschiedlichen Ländern um das Thema Gender Identität und Diskriminierung, werden in eine zeitgenössische Heldensage durch urbane Räume, die Berlin wieder in magische Sümpfe und verwunschene Wälder verwandelt und gegen den drohenden Aufwuchs rechtsextremer Meinungsbilder antritt, eingebaut. Die metaphorische Referenz zum letzten Weg Jesus eröffnet dazu ein Raum der Auseinandersetzung mit konservativen Strukturen der Erziehung, christliche Konditionierung und andere religiöse Ermächtigungen zur Beurteilung und Peinigung. Weitere Geschichten von aktuellen Aggressionen gegenüber Homosexuellen und Transmenschen fliessen in die Dramaturgie ein und werden in eine futuristische Ästhetik verfremdet. Berlin wird zum Festsaal und Schlachtfeld zugleich. PerformerInnen und ZuschauerInnen werden mit Ihren Grenzen konfrontiert entlang einer langen Mauer voller GedenkSteine. Eine skurrile und provokative Veranstaltung inspiriert durch Christoph Schlingensief endet mit einem filmisch-tänzerischen Ritual der Neugeburt in der Dunkelheit des Theaters.
DIgitale Recherche im Rahmen von DIS-Tanzen Jan-März 2021
Vorausichtliche Produktionsphase April-Mai 2021
Aufführungen in Heizhaus Uferstudios und Theater im Delphi, sowie mehrere Interventionen im öffentlichen Raum.
Konzept / Regie / Choreographie / Tanz : Teo Vlad
Tanz / Performance: Lea Marie Uria, Zinzi Buchannan, Sadie Lune
Visuelle Gesamtgestaltung: Evgenia Chetvertkova
Kostüm: Lea Kieffer
Musik: WildAnima Music
Film/Videokunst: Elliott Blue
Produktion: Adi Brief
Dramaturgie: Geraldine Mormin